Leistungsrückstand in Mathematik alarmierend
Die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2024 zeichnen ein besorgniserregendes Bild der schulischen Leistungen in Deutschland, besonders in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Viele Schülerinnen und Schüler erreichen grundlegende Kompetenzen nicht, und gleichzeitig sinkt das Interesse an diesen Fächern.
Bereits bei der letzten IQB-Studie 2018 verfehlten rund 22 % der Neuntklässler den Mindeststandard in Mathematik. In der aktuellen Studie zeigt sich eine Verschärfung der Problematik: 34 % der Zehntklässler erreichen nicht den Mindeststandard für den Mittleren Schulabschluss. Auch in den Naturwissenschaften bestehen deutliche Defizite: 25 % scheitern in Chemie, 16 % in Physik und 10 % in Biologie. Rund 50 % der Neuntklässler zeigen zudem kein Interesse an Mathematik, Chemie oder Physik. Dieses fehlende Interesse verstärkt die Problematik, da Motivation ein entscheidender Faktor für Lernerfolg ist.
Frühe MINT-Bildung als Fundament
Die Studie macht deutlich, dass frühe MINT-Förderung entscheidend ist. Wie beim Hausbau gilt: Wer ein stabiles Fundament legen will, muss frühzeitig investieren. Wer die Grundlagen in Mathematik und Naturwissenschaften bereits in der Grundschule und Sekundarstufe I stärkt, legt den Grundstein für spätere schulische und berufliche Erfolge.
Dringender Handlungsbedarf
Die Ergebnisse verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf:
- Frühzeitige Förderung: Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenzen müssen frühzeitig gestärkt werden.
- Lehrkräfte stärken: Lehrkräfte sollten fachgerecht unterstützt und weitergebildet werden.
- MINT-Interesse fördern: Praxisnahe Projekte und Experimente können das Interesse an MINT-Fächern steigern.
Ohne solche Maßnahmen riskieren Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre schulischen Abschlüsse, sondern auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Technologie und Wissenschaft. Ohne gezielte Maßnahmen riskieren Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre schulischen Abschlüsse, sondern auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Technologie und Wissenschaft. Die vollständige Studie ist auf der offiziellen Webseite des IQB verfügbar: IQB Bildungstrend 2024
